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Love, eat and sing!

Wir sind ein bunter Haufen, mit vielen Gesichtern und vielen Meinungen. Wir kommen aus allen möglichen Regionen, und das beschränkt sich nicht auf Deutschland, nein nicht einmal auf Europa. Darüber sind wir froh, denn solche Vielfalt lieben und leben wir. Einer aus diesem bunten Haufer, der sich Unität nennt, ist Xavier, der uns hier an seinem Chorleben teilhaben lässt:


Wenn man als zweisprachiger und singender Franzose in der Großstadt Berlin ankommt, findet man eine beeindruckende und riesige Auswahl an Chören. Wie Alice in Wonder-Choir-Land fühlt man sich auf einmal ganz klein und in einer riesigen und unbekannten Welt verloren. Es ist jedoch ein das Leben verändernder Moment für den Franzosen, dessen Wohlgefühl auch durch sein neues singendes Umfeld geprägt wird! Außerdem braucht der wilde Franzose außerhalb seines natürlichen Umfeldes wohl mehr als ein einfachen « Ersatz » seiner früheren singenden Tätigkeit. Als engagierter Revolutionär, leidenschaftlicher Romantiker und undisziplinierter Perfektionist, macht sich der singende Franzose auf die Suche nach SEINEM zukünftigen Chor: eine organisierte, jedoch offene Struktur, eine Gesellschaft voller Lust auf gemeinsames Singen, auf verrückte Projekte, und selbstverständlich auch außerhalb der klassischen «Singstunden »auf viel Weiteres …. na ja, das volle Programm!


Wie es in vielen Liebesgeschichten der Fall ist, war die erste Begegnung mit Unität ein reiner Zufall. Ich bin eines Tages in der Mensa auf Sven – der energiegeladene Chorleiter von Unität – gestoßen. Das Gespräch verlief entspannt und seine Augen brannten von Leidenschaft als er von seinem Chor sprach. Und schon wollte ich mehr davon sehen und hören. Die offenen Proben haben es mir erlaubt diesen Chor zu beobachten… und ich war ernsthaft überrascht. Ca. 150 Studenten von unterschiedlichen Universitäten und von unterschiedlichen Programmen standen da und sangen zusammen, wollten sich aber auch gegenseitig kennenlernen und zusammen Sachen unternehmen. Die Chorleitung fiel positiv auf, durch was ich auf Französisch als „une main de fer dans un gant de velours“ beschreiben würde: Eine starke und ehrgeizige Leitung, die ihren Chor mit vollem Engagement weiterbringen will, jedoch in einer sehr sanften, offenen und respektvollen Weise. Hier soll sich jeder wohl fühlen, so lautet das eindeutige Motto dieses Chors.


Aber der wilde Franzose – auch in einem fremden Umfeld – muss weiterhin sein Recht auf Kritik ausüben und sein Senf dazugeben können… was dieser Chor mit einem sehr einfachen und demokratischen System auch ermöglicht. Jeder, der sich hier engagieren will und zu der Weiterentwicklung des Chors beitragen möchte, ist willkommen, sei es innerhalb der Chor-ordination oder abends beim After-Chor in einer gemütlichen Bar in der Nähe.


Ich werde nicht lügen, mein stinkender Käse und mein guter Wein fehlen mir noch ab und zu. Aber ich habe in Unität einen Chor gefunden, in den ich mich leicht integriert habe, der meine Werte vertritt und mit dem ich mich richtig identifizieren kann. Ja wir singen. Und es ist fantastisch. Man kann aber überall singen. Irgendwie geht es um noch viel mehr… ein feines und so wertvolles Parfum von gelebter Liberté, Égalité undFraternité!


Erlebt von Xavier


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