Genau, so weit ist es schon gekommen. Die fünfte erste Probe im Semester für Unität. Deswegen schwirrt der Saal, der Geräuschpegel ist enorm. Vielleicht hört ihr es selbst noch ein bisschen. Einen Moment die Luft anhalten und lauschen….könnte jetzt aber auch der Verkehrslärm sein. Nun zurück zum Wesentlichen….und das war nochmal?
Die Vorbereitungen für das neue Semester laufen schon eine ganze Weile, Bestellungen neuer Stücke, die Planung der ersten Proben, die Vorbereitungen im Werkstattchor. Da kommt schon einiges an Arbeit zusammen, bevor es tatsächlich wieder losgeht. Die ersten Treffen des Orgateams sind auch schon Geschichte und diese Woche konnten wir das erste Teilziel erreichen: Probe Nummer Eins.
Sven [aka Herr Chorleiter], hattest du in diesen Semesterferien auch eine Pause von Unität?
Sven: Ein ganz kleines Durchatmen gab es, für etwa zwei Wochen.
Also hast du jetzt auch wieder Energie für das neue Semester?
Sven: Auf jeden Fall hab ich Energie für das neue Semester. Ich selber lerne ja auch immer wieder Sachen dazu, gerade auch was Organisatorisches angeht. Um einen so großen Chor auf Kurs zu halten muss man immer ein bisschen mehr machen, als man denkt, dass es genug wäre, und dann ist es gerade so, dass der Laden nicht auseinanderfällt.
So schlimm ist es aber nicht, oder?
Sven: Nein, schlimm ist es sowieso nicht. Wir sind dieses Semester so gut vorbereitet wie noch in keinem anderen Semester.
Stimmt, sieht man auch daran, dass es drei Lieder gibt direkt zum Start.
Sven: Drei nigelnagelneue Lieder, und das sollen nicht die letzten gewesen sein dieses Semester, ja.
Geht es auch in diese Richtung weiter?
Sven: Ja. Wir haben ja jedes Semester einen kleinen Schwerpunkt gehabt: Im letzten waren es zwei Beatles-Songs, wir hatten auch schon mal zwei Queen-Songs, dieses Mal werden es zwei Peter-Fox-Songs. Denn wir kommen aus Berlin, Peter Fox auch und er hat mehrere Stücke geschrieben, die einfach zu Berlin passen wie Arsch auf Eimer und das gilt auch für diesen Chor.
Außerdem gibt es etwas, das unsere Männer mehr in den Fokus nimmt. Wir haben ein richtiges Rockstück mit sympathy for the devil, was sich besonders die Männer gewünscht haben.
Dann wird es also spannend in diesem Semester?
Sven: Es wird superspannend.
Danke! (Auch für die Gewährung eines überfallartigen Spontaninterviews fünf Minuten vor dem Countdown.)
In der Zwischenzeit nimmt das Begrüßungsprocedere seinen Lauf. Einmal blau, einmal schwarz, bitte, schwarzer Stift, bittebitte, dankedanke, ritsch ratsch, festdrücken und glattstreichen, an Oberteil, Schlüsselbein oder Stirn. So sieht der Versuch aus über 200 Namen im Blick zu haben und sich diese auch zu merken. [Ich persönlich gestehe, ich habe einen neuen Namen abgespeichert, ein zweiter schwebt hinter meiner Stirn, allerdings ohne das dazupassende Gesicht… hoffen wir, dass das Kreppband auch nächste Woche wieder zur Verfügung steht.]
Der stimmlich-sportliche Direkteinstieg mit Johannes stand heute auch ganz oben auf dem Programm, wach und warm war vermutlich jeder hinterher. Weitere stimmliche Wachmacher folgten, inklusive eines einzigartigen Circle of Music (das war unser kleiner großer musikalischer Doppelkreis). Und dann kam wir auf unser neues Stück zu sprechen, von dem Lockenkopf von nsync, ihr wisst schon, der Ex von Britney und Cameron, oder einfach nur der Justin. Ja, der mit ganz viel feeeeling. Für die intensive Betreuung der einzelnen Stimmgruppen haben wir unsere Stimmgruppenleitungsmenschen, die sich auch direkt ins Zeug legen durften. Das Ergebnis dieses Abends war ein erster Grobschliff unseres neuesten Stücks.
Wir möchten auch nicht verschweigen, dass es kleine Ungereimtheiten gab, so ehrlich sind wir zu uns selbst, und auch zu euch. Im Sinne der Transparenz lernen wir also Folgendes: Das nächstes Mal mehr Kekse und notfalls auch Stemmeisen oder Türramme als kleine Unterstützung für das ‚Sesam, öffne dich‘. Wir sind somit vorbereitet für nächste Woche und freuen uns auf euch, neu und alt, sopran und tenor, bass und ich-weiß-noch-nicht-welche-meine-Stimme-ist.
Carmen
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