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Ach, so klingt also Zukunft

Wer hätte geahnt, dass eine Semesterferiendelegation waghalsiger Unität-Klangkörper eine Zukunftsmaschine ans Laufen bringen, die fernab unserer rhythmischen Pfade Ideale Berliner Lebens ausspuckt? So rostig und knazig die eigens für den Anlass geschriebene Apparatur zu Beginn des Projektes war, so überraschend war das künstlerische Erlebnis auf der Bühne zum Hoffest des Hauses der Poesie (ehem, Literaturhaus).


Alles begann mit einer Idee vom Team des Literaturhauses: Lasst uns einen Zukunftschor gründen, der mit der Hilfe von Berliner Poeten die Zukunftsvorstellungen der Berliner in Musik verwandelt und zum Besten gibt. Ein Experiment. Keine Frage. Aber spannend – und das hat uns angezogen! Während die Berliner fleißig Wünsche sammelten und die Poeten ihrem Poetentum frönten haben wir unser Abschlusskonzert, das Konzert mit Ebb&Flow, das radioeins Parkfest und unsere Semesterferien genossen.


Dann kam der erste Zukunftschor Probentag – der rbb war vor Ort – und das Stück war ein großes, spannendes Gedankengebilde von Komponist Daniel Schellongowski, das in Svens Händen erste, noch recht transzendente, rhythmisch völlig neuartige Formen angenommen hat. Aber das unerschütterliche Unität-Team lässt sich auf die Herausforderung Rhythmus ein: „Über jedem Kopf – – – ein Dach! Einen Balkon für das duuuuftende Gras!“


Das rbb Fernsehteam staunte mit uns und schlug sich auf unsere Seite – in der Abendschau konnte man hören, was wir singend erfahren haben: Zukunft machen ist keine einfache Sache – aber unfassbar spannend! In den zwei Wochen vor dem Konzert haben wir wahnsinnig viel gelernt: Über Rhythmus, über Disziplin und natürlich über unsere Chor-Identität. Aus der Ferne gemanaged von Unität-Chorleiter Sven, vor Ort ersatzweise dirigiert von Event-Chorleiterin Sandra Gallrein und mit der Energie von einigen Singenden anderer Chöre nahm die Wunschmaschine fahrt auf. „DER AUSBRUCH — DES ERSTEN WELT–FRIEDENS!“


Und eh, dass wir uns versahen, fanden wir uns in einem funktionieren Rhythmusabenteuer wieder, das auch Komponist Daniel mit Faszination als sein Eigen erkannte und unter den Diskokugeln des Soda-Clubs, wo unsere Generalprobe stattfand nicht ohne Stolz auf sein Telefon bannte. Endlich auf der Bühne konnten wir Stand halten mit Poeten und Slammern, Konzeptkünstlern und Häppchenmeistern mit unserer kleinen Zukunftssinfonie.


Für uns war das Projekt eine ganz eigene Zukunftserfahrung: Am Anfang haben alle eine Vorstellung von dem, was Zukunft sein kann, darf und muss. Dann kommt die Realität ins Spiel, Vorstellungen verändern sich und am Ende ist es trotzdem irgendwie schön!


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